Körper im interaktiven elektronischen Raum: menschliche Informationsverarbeitung als reflexives und regulatives System zwischen (analoger) körperlicher Impulsverarbeitung und (digitaler) intellektueller Datenverarbeitung (vereinfachtes Systemschema)

Klicken Sie, um dialogische Informationsverarbeitung im sozialen System zu erläutern.


Eine radikalisierte Differenzierung reflexiver und regulativer Prozesse zwischen affektivem und kognitivem Pol erfolgt lediglich als Ausgleichstendenz zur (diskursiv wie auch medial ausreichend belegten) Prämierung der intellektuellen Informationsverarbeitung, wobei der Selbstwahrnehmung und -steuerung durch die primär affektive Informationsverarbeitung noch die selbst- und fremdempfindende Dimension hinzugefügt wird. Diesem reflexiven und regulativen Bereich wird in traditioneller psychologis(tis)cher Deutung sowohl die Formierung der Identitätskonzepte wie auch die Steuerung latenter Programme angerechnet, was hier affirmativ aufgegriffen werden soll. Identitätskonzepte unterliegen hauptsächlich unbewussten (selbst)definitorischen Mechanismen wie Konstruktionen, Fixierungen und Prämierungen. Im konstanten reflexiven Abgleich mit gewonnenen und gespeicherten Informationen werden sie mit latenten Programmen zusammengeführt, die das Verhalten bzw. die Informationsdarstellung regulieren. Dabei handelt sich nicht nur um rein kognitiv, sondern auch um affektiv verarbeitete selbst- und fremdreferentielle Information, die vor der Darstellungsphase wiederum durch intellektuelle Intervention stufenweise reguliert wird (als zyklische Abfolge von Beobachtung – Vergleichung – Revision).

Der vorgenommene Untersuchungsbereich umfasst Prozessoren (als Zentralelemente der Informationstransformation), Speicher (Informationskonstanthaltung), Sensoren (Informationsgewinnung) und Effektoren (Informationsdarstellung) als – teilweise sogar kommunikativ - beobachtbare Phänomene, unter die schließlich auch die dreidimensional modellierte Umwelt (als Komplex biotischer, sozialer und technischer Umstände) zu subsumieren ist. Diese bietet die zur vollständigen, zyklischen Modellierung notwendige fremdwahrnehmende und –steuernde Dimension der Informationsdarstellung und dient gleichzeitig als Quelle für die jeweils neugewonnene Information.
Bei der Hypermedialen modellierung von "Interview und Triangulation" sollen Frieder Weiß und Robert Wechsler als (jeweils artverschiedene) Prozessoren, der Interviewte Georg Hobmaier sowie der Autor (Peter Purg) dagegen - und nur innerhalb dieser Modellierung - als die Umwelt-Instanz verstanden werden. >>weiter>>

<< zurück zum Werdegang <<