> Paradigmenwechsel der literarischen Kommunikation
- intensivierte Nonlinearität (Hypertext)
- gesteigerte Multi- und Intermedialität (Hypermedia)
- erweiterte Interaktivität (Hyperaktivität)
Die wichtigsten Unterschiede zwischen dem neuen und dem traditionellen Literaturbegriff:
- medial intensivierte ästhetische Kommunikation: neben dem Wort auch noch (animiertes) Bild, Ton, Video etc.;
- transformiertes Autor-Leser Verhältnis: Aktive (spielerische, explorative, kreative) Teilnahme der RezipientInnen am Text.
KOLLEKTIVE AKTIVITÄT AM TEXT: Texte können (in ihrer Entstehung) verfolgt und durch Kommentar oder Eigenbeitrag beeinflußt werden und/oder bleiben als Endprodukte weiterhin rezipierbar. Bei partizipativen Projekten können die LeserInnen den Text im wahrsten Sinne selber (mit/weiter)schreiben, z. B. können sie nicht nur die Handlung oder die Figuren, sondern auch den (wörtlichen, visuellen, kommmunikativen) Stil bestimmen. Die AutorInnen bewahren dabei meistens gewissen Einfluß auf das Schreib- und Leseprozess durch Programmsteuerung (Vorprogrammierung, nachträgliche Manipulation oder Mitsteuerung in Echtzeit). Bei kollaborativen Projekten entfällt prinzipiell die Produktionshierarchie, das literarische Schaffen bekommt einen grundsätzlich egalitären und prozesshaften Charakter.
- Neue Medien als Träger des Literarischen: World Wide Web, diverse digitale Speichermedien (CD-ROM, Festplatte), e-books, mobile Telekomunikationsgeräte (Handys, Handhelds), Internet-Theater, computerbasierte Rauminstallationen...
>> neue literarische Kategorien:
- Hypertext (multilinearer Text mit diversen Navigationsmöglichkeiten)
linear vs. multilinear
- Multimedia (Wörter, Bilder, Töne, Musik, Animationen, Videos und sogar Haptik)
>> kurzer HISTORISCHER ÜBERBLICK der Literatur im multimedialen Kontextmono- vs. multimedial
- kollektives Schreiben am vernetzten Computer
(erweiterte Produktions- und Rezeptionsbedingungen, multiple Autorschaft, Interaktivität)
>> KOLLEKTIVE PRODUKTIONSFORMEN IM INTERNET (Einordnung der Projekte)
>> HISTORISCHER ÜBERBLICKmono- vs. multimedial * linear vs. multilinear
>>> neue Probleme und Paradoxien
verändern sich INTERAKTIV durch Dein Feedback,
deshalb bitte durchlesen, durchklicken, durchdenken,
Fragen, Kommentare und Anregungen an pETERPurg schicken.
einige Vorschläge:
!! Internet als konsequente Umsetzung postmoderner Leitsätze, vor allem durch Hypertext-Verlinkung ??!! Internet als Wunschmaschine des wiederbelebten postmodernen Subjekts ??
!! formalistische Rückgriffe auf die Avantgarden (kombinatorische, algorithmische Dichtung durch Computervernetzung) ??
!! automatische Generierung von Literatur ??
!! Internet als chaotisches Medium schlechthin und dessen Vorteile/Nachteile ??
!! "Literatur totaler Immersion" in den MUDs ??
!! Internet als "hype und verführerische Trickkiste" ??
!! Verschiebungen des Theaters im vernetzten Kontext oder was können Chat und Theater mit einander zu tun haben ??
!! Literatur als ergötzendes Spiel für den homo ludens oder als hermeneutisches Spiel für den homo faber?
!! Cyberspace, immer noch ein privates "Eldorado der technisch avantgarden MediennutzerInnen" ??
!! Kreativ eingesetzte Computernetze weisen eine eigene Ästhetik auf ??
>>
0.) materialien2.) aus der gutenberg- in die turing-galaxis
3.) zur überlegung (fragestellungen)
4.) zur anregung (zitatenreader)
5.) quellen
6.) weitere links